Änderung der Bestellung Änderung abschließen

Zum Warenkorb hinzugefügt

DIY: Von der Weinflasche zum Trinkglas

Der Sommer ist die Zeit für gemütliche Abende im Freien und Partys auf der Terrasse oder im Garten. Was davon übrig bleibt, sind meistens ein, zwei (manchmal auch mehr) leere Weinflaschen.

Eine schöne Alternative zum Altglas-Container ist es, wenn die leeren Flaschen durch kreatives Upcycling eine neue Verwendung finden. Zum Beispiel lassen sich daraus praktische Trinkgläser, hübsche Windlichter und Vasen oder kleine Vorratsbehälter machen. Glas schneiden ist auch gar nicht so schwer und mit etwas Übung und Geduld bekommt ihr das ganz einfach hin.

Es gibt verschiedene Methoden und Werkzeuge um Glas sauber zu schneiden - heute stelle ich euch aber meine liebste Variante vor, mit der ich auch immer die besten Ergebnisse erziele. Dafür habe ich ein spezielles Flaschenhals-Glasschneider-Set besorgt. Da ich hin und wieder Flaschen upcyclen möchte, lohnt sich diese Investition auf jeden Fall. Alternativ könnt ihr auch einfache Glasschneider mit Hartmetallrädern aus dem Baumarkt verwenden, die jedoch ein bisschen ungenauer und auch etwas schwieriger in der Handhabung sind.

 


 

Flaschen schneiden mit Glasschneider

Ihr benötigt dafür:

  • Altglas, wie z.B. leere Weinflaschen
  • Flaschen-Glasschneider-Set
  • Kerze und Feuerzeug
  • flache Schale mit kaltem Wasser und Eiswürfeln
  • Nass-Schleifpapier
  • Schutzbrille, Handschuhe
  • Arbeitsunterlage

 


 

Bruchstelle über einer Kerze erhitzen.

So funktioniert´s:

Sollbruchstelle im Glas anritzen

Safety first: Um euch vor Verletzungen zu schützen, solltet ihr beim Arbeiten mit Glas immer eine Schutzbrille für die Augen und Handschuhe tragen. Bevor die Flasche in zwei Teile brechen kann, muss sie leicht eingeschnitten werden. Dafür legt ihr die Flasche auf den Glasschneider, stellt die gewünschte Länge ein und dreht die Flasche mit leichtem Druck über der Klinge. So entsteht eine dünn geritzte Linie, an der später die Flasche gebrochen werden soll.

Bruchstelle erhitzen

Bereitet zunächst eine Kerze auf einem kleinen Teller und eine flache Schale mit eiskaltem Wasser und Eiswürfeln vor. Durch den schnellen Wechsel von heiß auf kalt entstehen im Glas Spannungen und es bildet sich – im Idealfall – eine scharfe Bruchkante entlang der eingeritzten Linie. Nun die Flasche über der Feuerflamme der Kerze halten und langsam einmal um die eigene Achse drehen. Achtet darauf, möglichst nur den Bereich um die Linie zu erhitzen und damit die Spannungen im Glas auf die Bruchstelle zu konzentrieren.

 


 

Glasflasche abkühlen

Anschließend die Flasche direkt in die Schale mit dem kalten Wasser und den Eiswürfeln tauchen. Wiederholt diesen Vorgang so lange, bis die Flasche an der eingeritzten Kante bricht. In der Regel sollte das nicht länger als drei bis sechs (je nach Materialstärke) Durchgänge dauern.

Bruchkanten abschleifen

Da die Bruchstellen immer sehr scharfkantig sind, müssen die Kanten noch mit Schleifpapier entsprechend glattgeschliffen bzw. abgerundet werden. Vor allem wenn man sie als Trinkgläser nutzen möchte, ist dieser Arbeitsschritt besonders wichtig.

Schmirgelt zunächst mit grobem Nass-Schleifpapier (niedriger Zahl) sorgfältig die Kanten ab, bis sie nicht mehr scharf sind. Verwendet danach ein Papier mit feiner Körnung (hohe Zahl), um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Abschließend könnt noch die Etiketten entfernen, indem ihr diese für ein paar Minuten in warmes Wasser und etwas Spülmittel einweicht. Hartnäckige Klebereste lassen sich übrigens leicht mit etwas Speiseöl entfernen.

Weinflaschenglas mit Wasser und Zitronen.

 


 

Weinflaschenglas mit einer Kerze und einem Salbeikranz.

Danach kann man auch schon ein leckeres Getränk aus den Gläsern genießen oder sie als Windlichter mit duftenden Kräutern (wie z.B. Salbei) dekorieren.

Tipp: Auch die abgetrennten Flaschenhälse lassen sich kreativ weiterverwenden. Ihr könnt sie beispielsweise als elegante Kerzenhalter und mit Hilfe von kleinen Reagenzgläsern sogar als Vasen nutzen oder sie einfach über kleine Teelichter stülpen. (Aber Achtung: Das Glas wird dabei sehr, sehr heiß!)