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Alte Gemüsesorten im Trend

Im Sommer kommt frisches Gemüse auf den Teller!

Gerade jetzt im August und September haben wir eine riesige Auswahl an frischem Obst und Gemüse! Ob Zucchini, Melanzani, Tomaten, Paprika oder Kürbisse, im Spätsommer kann man je nach Lust und Laune variieren.

Aber wusstet ihr, dass wir eigentlich nur einen Bruchteil der Obst- und Gemüsevielfalt essen? In den letzten 100 Jahren sind viele Gemüsesorten verloren gegangen. Doch die Artenvielfalt verschiedener Pflanzen ist besonders wichtig für uns. Seit einiger Zeit stehen daher alte Gemüsesorten wieder im Trend und erleben eine Renaissance!

 


 

Artenvielfalt – eine Besonderheit

Nicht nur für die Umwelt ist eine Vielfalt an verschiedenen Pflanzen besonders wichtig. Die Böden werden bei einer nachhaltigen Landwirtschaft mit unterschiedlicher Fruchtfolge geschont und eine Artenvielfalt an Pflanzen fördert auch eine Vielfalt an Insekten. Aber auch für unsere Gesundheit ist eine abwechslungsreiche Ernährung ganz wichtig. Alte Gemüsesorten haben wichtige Inhaltsstoffe enthalten. Vor allem Allergiker können von alten Sorten profitieren – es zeigte sich, dass Kreuzallergien bei alten Sorten schwächer ausgeprägt sein können.

Regional und saisonal – was gibt’s bei uns?

Der aktuelle Trend zu alten Gemüsesorten hat vermutlich auch damit zu tun, dass wieder vermehrt Wert auf Regionalität und Saison gelegt wird.

 


 

Warum ist das so wichtig?

Obst und Gemüse aus der Region hat den Vorteil, dass es nicht weit transportiert werden muss, um bei uns am Teller zu landen. Das hat einerseits ökologische Vorteile und andererseits auch geschmackliche. Denn frisch geerntetes Gemüse hat geschmacklich einfach vielmehr zu bieten, als Gemüse, das unreif geerntet wird, weit transportiert werden muss und dann noch nachreift.

 


 

Alte Gemüsesorten bei uns

Bei uns werden wieder einige Gemüseorten angeboten, die früher Gang und Gebe waren, jedoch heute oft gar nicht gekannt werden. Wir stellen euch ein paar davon vor:

Wurzelgemüse

Gerade beim Wurzelgemüse gibt es wunderbare Sorten, die wieder vermehrt auf den Teller kommen sollten!

Rote und gelbe Rüben:

Die rote Rübe hat bereits ihr Comeback gefeiert und ist wieder in vielen Rezepten zu sehen. Sie liefert uns reichlich Vitamine und Mineralstoffe, wie z.B. Kalzium, Magnesium, Eisen, Vitamin C und Folsäure. Durch den hohen Wassergehalt hat sie aber sehr wenige Kalorien. Aber habt ihr schon mal ihre Verwandte, die gelbe Rübe probiert? Sie schmeckt angenehm fruchtig und ist etwas milder. Es gibt übrigens auch weiß-rötliche Varianten. 

Pastinaken:

Die Pastinake wurde schon fast vergessen. Dabei ist sie ein wunderbares Wurzelgemüse, das viel mehr zu bieten hat, als angenommen! Meist werden Pastinaken nämlich nur für Gemüsesuppen oder Eintöpfe verwendet.

Unser Tipp: probiert doch mal ein Püree aus Pastinaken oder macht Gnocchi selbst und verwendet beim Teig eine Hälfte Kartoffeln und eine Hälfte Pastinaken. Sie geben dem Gericht eine angenehme Süße und machen es besonders köstlich!

Schwarzwurzel:

Die Schwarzwurzel wird auch „Winterspargel“ genannt und war früher als „Arme-Leute-Essen“ verrufen. Heute ist sie wegen ihres nussigen Geschmacks wieder ein beliebtes Gemüse. Schwarzwurzeln haben einen sehr hohen Ballaststoffanteil, vor allem sind sie reich am Ballaststoff „Inulin“, welcher sich positiv auf die Verdauung auswirkt. Aber Achtung: empfindliche Personen können von zu viel Inulin auch Verdauungsprobleme bekommen.

Die Schwarzwurzel kann nicht nur als Salat angerichtet werden, sondern macht sich auch sehr gut in Suppen oder im Gemüseauflauf. Geschmacklich passt sie sehr gut zur Topinambur-Knolle.

Topinambur

Topinambur findet man in den letzten Jahren wieder öfters bei uns in den Supermärkten. Aber habt ihr die tolle Knolle schon mal probiert?

Früher war die Topinamburknolle eine besondere Delikatesse, bis sie in der Mitte des 18. Jahrhunderts von der Kartoffel verdrängt wurde. Die Knolle lässt sich zubereiten wie Kartoffeln und ähnelt im Geschmack einer Artischocke. 

Das besondere Plus: Topinambur ist reich an Ballaststoffen und somit eine optimale Beilage. Ihr könnt die Knolle super als Beilage zu Fleisch oder Fisch servieren oder in einer Suppe oder einem Gemüseeintopf verarbeiten. Man kann Topinambur auch roh essen – z.B. geschält, dünn geraspelt mit Essig und Öl als feiner Rohkostsalat.

 


 

Ochsenherz-Tomaten und Spitzpaprika

Tomaten und Paprika lieben wir hierzulande – sie sind der Inbegriff des Sommers in Österreich.

Dünn aufgeschnitten, mit ein wenig Essig und Öl angerichtet oder auch als Grillgemüse mit frischen Kräutern. Besonders geschmacksintensiv sind frische Ochsenherz-Tomaten oder auch der Spitzpaprika, eine köstliche Gemüserarität!

Weitere Gemüsesorten

„Je bunter der Teller, desto besser!“

Es gibt so viele wunderbare Gemüsesorten, die oft nur selten verwendet werden. Achtet mal beim Einkauf darauf und probiert wieder neue, alte Sorten aus! Greift z.B. wieder mal zu Kohlrabi, Sellerie oder Mangold.

 


 

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