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Laktose-Intoleranz

Laktose-Intoleranz ist weltweit eine sehr weit verbreitete Nahrungsmittelunverträglichkeit. In Österreich sind etwa 10 - 15% von der Milchzucker-Unverträglichkeit betroffen. Was viele Österreicher nicht wissen: In China sind beinahe 100 Prozent der Bevölkerung laktoseintolerant. Doch was ist Laktose-Intoleranz genau?

Laktose-Unverträglichkeit - was ist das?

Es kann gut möglich sein, dass dir der Begriff Milchzucker bekannt vorkommt. Das ist auch ganz verständlich, denn Milchzucker ist ebenfalls Laktose und wird nur umgangssprachlich so genannt, weil er in  Milchprodukten vorkommt. Laktose ist ein sogenannter Zweifachzucker und besteht aus Glukose und Galaktose.

Der Körper kann Laktose aufgrund des fehlenden Enzyms Laktase nicht richtig verdauen. Der Milchzucker kommt deswegen vom Dünndarm in den Dickdarm und die Mikroorganismen zersetzen die Laktose. Die Abfallprodukte dieser Zersetzung können sich bei manchen Menschen in Form von Blähungen und Durchfall äußern.

Ursachen

Laktose-Intoleranz ist keine Krankheit! Für über 70 Prozent der Menschheit ist es sogar ein Normalzustand, sobald sie erwachsen sind. Beobachten kann man das vor allem auf anderen Kontinenten wie zum Beispiel Afrika und Asien, wo so gut wie keine Milchprodukte verzehrt werden. Denn dort ist Laktose-Intoleranz ganz normal. 

Doch warum vertragen wir keine Laktose?
Der Grund dafür ist, dass die Natur grundsätzlich davon ausgeht, dass Milch Säuglingsnahrung ist. Sobald Kinder die ersten Zähne bekommen, ist es ihnen möglich „feste Nahrung“ zu sich zu nehmen. Der Körper erachtet es als nicht mehr notwendig Muttermilch zu trinken und zu verdauen. In einigen Regionen der Welt, besonders in Mittel- und Nordeuropa kam der Mensch jedoch auf die Idee, Muttermilch von anderen Säugetieren zu verwenden und zu verarbeiten. Das hat zur Folge, dass unser Körper die (Kuh-)Milch die wir zu uns nehmen, nicht richtig verwerten kann. 

Warum gibt es Menschen ohne Laktose-Intoleranz?
Das hat ebenfalls einen einfachen Grund: In Europa, wo Milchprodukte schon seit Jahrtausenden verzehrt werden, hat sich ein Teil der Menschen genetisch an den Laktoseverzehr angepasst. 

Eine Laktose-Intoleranz kann aber auch durch folgende Faktoren ausgelöst werden: 

  • Pilzinfektionen
  • Stresssituationen
  • Darmkrankheiten wie Zöliakie oder Darminfektionen

Im Falle eines solchen Auslösers kann sich die Intoleranz aber auch wieder zurückbilden.  

Symptome 

  • Völlegefühl 
  • Flatulenz und/oder Blähungen 
  • Darmgeräusche 
  • Bauchschmerzen und/oder Bauchkrämpfe 
  • Übelkeit (auch mit Erbrechen möglich) 
  • Durchfall  (auch wässrig möglich)
  • Verstopfung (seltener) 
  • Schmerzhafter Stuhldrang 
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
 

Diagnose

Milchprodukte schlagen bei Unverträglichkeit auf den Bauch

Selbsttest
Es gibt verschiedenste Möglichkeiten um eine Laktose-Intoleranz festzustellen. Falls ihr eines oder einige der oben genannten Symptome bei euch feststellen könnt, ist es sicher ratsam erst mal einen Selbsttest durchzuführen. Denn das ist eine sehr simple und schnelle Methode, um festzustellen, ob du eine Laktose-Intoleranz hast. Verzichte zwei bis vier Wochen auf alle laktosehaltigen Lebensmittel und beobachte deinen Körper dabei genau: Leidest du noch immer an Blähungen? Ist dein Bauch noch immer eigenartig aufgebläht? Werden deine Beschwerden schwächer oder sind sie sogar ganz verschwunden? Am besten führst du in dieser Zeit ein Ernährungstagebuch, wo du nicht nur einträgst was du isst, sondern auch dein tägliches Wohlbefinden festhältst. Wenn du nach mehreren Wochen ohne laktosehaltige Produkte komplett symptomfrei bist, dann wirst du auch ohne Besuch beim Arzt ziemlich sicher eine Laktose-Intoleranz haben.

Eine weitere Möglichkeit ist natürlich, den Arzt aufzusuchen und einen H2-Atemtest oder eine Blutzuckerspiegel-Messung durchzuführen. 

Behandlung

Verzicht auf laktosehaltige Lebensmittel
Die Behandlung von Laktose-Intoleranz ist vielseitig. Am einfachsten ist es, laktosehaltige Lebensmittel gänzlich zu meiden. Wenn du auf die leckere Torte (https://community.hofer.at/t5/Genusswelt/Himmlische-Tortenrezepte/ba-p/624/jump-to/first-unread-message) aber  nicht verzichten möchtest, kann man eine, in der Apotheke erhältliche,  Laktase-Tablette  einnehmen. Diese hilft dem Körper den Milchzucker zu verdauen. Aber Achtung: Am besten nimmst du sie 5-20 Minuten vor dem Essen oder zerkaust sie direkt im Mund. Nur so kann die Tablette ihre Wirkung schnellstmöglich entfalten. Falls die Tablette bei dir nicht wirken sollte, kannst du auch die Dosierung erhöhen, manchmal werden auf den Verpackungen zu geringe Dosierungen angegeben. Am besten sprichst du aber vor der Einnahme mit deinem Arzt, der wird dir sehr gerne weiterhelfen. 

Darmsanierung
Auch eine Darmsanierung kann gegen Laktose-Intoleranz helfen, und auch wenn es nicht unmittelbar helfen sollte, so ist ein intakter Darm immer erstrebenswert. 

Laktosefreie Milchprodukte

Laktosefreie Milchprodukte wie Topfen, Joghurt und Milch

Die wohl einfachste Variante, wenn man nicht auf die heiß-geliebten Milchprodukte verzichten möchte, ist, sich laktosefreie Milchprodukte zu kaufen. HOFER bietet mit der laktosefreien Linie Enjoy Free eine große Auswahl, der beliebtesten Milchprodukte. Darunter finden sich zum Beispiel Halbfettmilch, Schlagobers, Butter, Joghurt, Topfen, Sauerrahm, Buttermilch, Creme Fraiche, Frischkäse, Cottage Cheese, Hirtenkäse und Mozzarella.

Laktosefreie Produkte verkaufen sich in Österreich sehr gut, laut einer Studie der Gesellschaft für Konsum¬forschung (GfK) haben rund 80 Prozent der Käufer keine Milchzucker¬Unverträglichkeit. Zudem enthalten laktosefreie Produkte keine anderen Inhaltsstoffe als „Normale“. Durch die Aufspaltung der Laktose in Traubenzucker und Schleimzucker können wir den süßen Geschmack jedoch besser wahrnehmen. Kalorienreicher oder -ärmer ist die laktosefreie Variante jedoch nicht.

Was darf ich bei Laktose-Intoleranz essen?

Superfood-Salat mit Avocado, Fisch, Tomaten und Nüssen

Grundsätzlich alles ohne Laktose. Anfangs denkt man vielleicht, dass sich die Lebensmittel ohne Laktose in Grenzen halten, aber es steht Jedem eine riesige Auswahl zur Verfügung. So kann man zum Beispiel vegane Aufstriche auf das Brot schmieren oder das Müsli mit Pflanzenmilch genießen.


Ein kleiner Lichtblick für Milch-Liebhaber: Einige Milchprodukte enthalten von Natur aus keine Laktose. Dazu gehören zum Beispiel lang gereifte Käsesorten. Am besten lest ihr jedoch immer auf der Verpackung nach.

Liebe Grüße

Kerstin

Beitrag von Kerstin


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