Wer eine Lebensmittelallergie befürchtet, kann beim Arzt einen Allergietest veranlassen. Dafür gibt es verschiedene Methoden. Einerseits kann das Blut auf spezielle Antikörper überprüft werden (CAP-Test). Andererseits ist ein Test direkt auf der Haut möglich (z. B. Prick-Test).
Man kann auch den Selbsttest wählen und ein Lebensmittel-Tagebuch führen. Das geht ganz einfach: Verdächtige Lebensmittel ausschließen und alle Speisen sowie ihre Wirkung auf den Körper notieren. Nach mehreren Wochen lässt sich so eventuell ein Zusammenhang herausfinden.
Wirklich behandeln lässt sich eine Nahrungsmitteallergie leider nicht. Eine Hyposensibilisierung oder Toleranzinduktion gegen Allergien kann ausprobiert werden. Allerdings verbessern sich nicht bei jedem Patienten die Symptome. Die beste „Behandlung“ ist das Vermeiden des allergieauslösenden Lebensmittels.
Die Lebensmittelunverträglichkeit und -intoleranz
Wesentlich einfacher ist die Nahrungsmittelintoleranz zu verstehen. Der Körper benötigt Nahrung, um daraus Energie zu gewinnen. Wenn die Verdauung jedoch nicht richtig funktioniert, wird es problematisch. Die Hälfte der Weltbevölkerung leidet unter einer solchen Lebensmittelunverträglichkeit.
Die Lebensmittelintoleranz erklärt die eingeschränkte Funktion des Darms. Dieser schafft es einfach nicht, manche Lebensmittel und deren Bestandteile zu verwerten. Die Verdauung versagt und zeigt dies über unangenehme Begleiterscheinungen.
Symptome durch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit finden überwiegend im Magen-Darm-Trakt statt. Typische Anzeichen sind:
- Blähungen mit Blähbauch
- Verstopfung oder Durchfall
- Übelkeit und Erbrechen
- Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe
- Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit
Häufige Typen der Lebensmittelunverträglichkeit
Lebensmittelunverträglichkeit ist nicht gleich Lebensmittelunverträglichkeit. In der Nahrung sind sehr viele verschiedene Bestandteile, die Einfluss haben können. Bekannte und häufige Lebensmittelunverträglichkeiten sind:
Laktoseintoleranz oder auch Milchzuckerunverträglichkeit
Rund 90 % der Weltbevölkerung sind von dieser Lebensmittelunverträglichkeit betroffen. In Österreich haben lediglich 15 Prozent der Bevölkerung eine Laktoseintoleranz.
Der Grund für die Laktoseintoleranz ist leicht erklärt: Ein Enzymmangel (an Laktase) sorgt dafür, dass Laktose zu langsam abgebaut wird. Dadurch entstehen ca. 15 bis 30 Minuten nach dem Trinken von beispielsweise Milch unangenehme Reaktionen des Körpers. Mögliche Symptome:
- Gasbildung und somit Blähungen
- Bauchschmerzen
- Durchfall
- Übelkeit
Mit einem Atemtest beim Arzt lässt sich diese Lebensmittelunverträglichkeit sehr einfach testen.
Heutzutage ist allerdings kein Problem mehr, unter Laktoseintoleranz zu leiden. Laktosefreie Produkte haben sich durch die hohe Anzahl der Betroffenen in den Supermärkten gut etabliert. Auch Lebensmittel wie Hartkäse und viele weitere Käsesorten sind durch ihre Art der Herstellung frei von Laktose.
Was können Betroffene bei einer Milchzuckerunverträglichkeit sofort tun?
- Milchprodukte mit viel Laktose (Milch, Topfen, Frischkäse) meiden
- Laktosefreie Produkte als Alternative heranziehen