DIY Boho Traumfänger
Kindernächte! Darüber könnte man ein Buch schreiben, nicht wahr? Oft ist es für uns Eltern schlichtweg nicht zu verstehen, welche Dämonen und Geister unsere Kinder in den Nächten quälen. Viele Nächte schlafen sie süß, aber dann plötzlich ist da wieder eine Nacht, in der sie erschrocken und weinerlich aufwachen. Natürlich sind schlechte Träume von Zeit zu Zeit normal, schließlich verarbeiten auch Kindern die vielen Eindrücke des Tages in der Nacht. Dennoch machen uns Eltern solche Nächte und Träume oft hilflos. Ich habe mit meinen Kindern nun einen Traumfänger gebastelt. Ich weiß schon, dass ein Traumfänger nicht wirklich Zauberkräfte hat, aber die Macht der Gedanken ist enorm. Das wissen wir alle. Und ein Traumfänger ist nun mal schon seit Jahrhunderten dafür da, die schlechten Träume einzufangen und nur die guten durchzulassen. Und meine Kinder glauben jetzt eben fest daran, dass ihr ganz persönlicher Traumfänger Zauberkräfte hat. Bei Kindern haben solche Gegenstände ja noch eine weitaus wichtigere Bedeutung.
Schutzobjekte für mehr Selbständigkeit
Kinder fühlen sich gerne beschützt. Und natürlich am liebsten von jenen Menschen, die ihnen nahe sind. Je größer und selbständiger Kinder allerdings werden, desto weniger sind sie ständig im Umfeld der Eltern oder Großeltern. Daher sind für Kinder auch „magische“ Gegenstände so wichtig. Ob das ein ganz bestimmtes Kuscheltier ist, das überall mit dabei sein muss, oder das orange Tuch von Mama oder aber der braune Samtpolster, egal. Psychologen nennen das „Übergangsobjekte“. Objekte also, die den Kindern helfen, die Zeit ohne Eltern gut zu überstehen. Sie haben symbolischen Charakter und dienen eben dem Wohlbefinden und dass sie sich auf Schritt und Tritt geborgen und beschützt fühlen. Sie unterstützen damit auch wesentlich die Entwicklung und Selbständigkeit der Kinder!
Auch wenn mit der Zeit diese Objekte wieder weniger wichtig werden und vielleicht auch ihre „Zauberkraft“ verlieren, so haben sie dennoch für viele eine Bedeutung bis ins Erwachsenenalter. Und zwar deshalb, weil genau diese Objekte Symbolcharakter haben und zum Aufbau und der Erhaltung der eigenen Persönlichkeit dienen. Daher dürft ihr euch auch nicht wundern, wenn selbst eure größeren Kinder gerne auf solche „Glückssymbole“ anspringen. Wie auf einen Traumfänger zum Beispiel.
Alter indianischer Brauch
Ein Traumfänger wird direkt über dem Schlafplatz angebracht und soll vor schlechten Träumen schützen. Habt ihr schon einmal unter einem Traumfänger geschlafen? Also, ich habe jetzt auch einen – meine Tochter hat mir einen geschenkt und ich muss sagen, ich habe mich wirklich geborgen gefühlt! Indianische Mütter hängen seit Jahrhunderten dieses Schutzamulett über die Betten ihrer Kinder. Ein traditioneller Traumfänger besteht aus einem Weideholz-Ring, in den ein Netz gespannt ist. Und rund um diesen Ring werden verschiedene persönliche Gegenstände angebracht, zum Beispiel Federn oder Holzkugeln.