Prävention: Fasten für Gesunde
Auch Gesunde können sich in eigener Verantwortung für das Fasten entscheiden und dies entweder zu Hause oder berufsbegleitend durchführen. Für die erste Fastenerfahrung hat sich eine Fastenwoche aus acht Tagen mit einem Entlastungstag, fünf Fastentagen und zwei Kost-Aufbautagen bewährt - alles unter fachlicher Leitung. Fasten wirkt nicht nur auf den Körper, sondern vor allem auf Seele und Geist und hilft uns einen klaren Kopf zu bekommen. Durch eine Fastenkur gelingt es uns wieder, sich auf das Wesentliche zu besinnen.
Intervallfasten
Definition und Methoden:
Intervallfasten oder intermittierendes Fasten gibt es in unterschiedlichen Formen. Besonders bekannt ist das 16/8-Intervallfasten, bei dem acht Stunden pro Tag gegessen und 16 Stunden, bis auf Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee oder schwarzen Kaffee, gefastet wird. Ein ähnliches Konzept ist das zehn in zwei Prinzip von Bernhard Ludwig, bei dem an einem Tag gegessen werden kann was man möchte und am nächsten Tag gefastet wird.
Wirkung:
Die positiven Wirkungen von intermittierendem Fasten sind durch Tierstudien deutlich belegt. Der regelmäßige Nahrungsverzicht zeigt nicht nur lebensverlängernde Effekte, sondern senkt auch das Risiko für chronische Erkrankungen. Für die Wirkung beim Menschen gibt es wissenschaftlich noch keine eindeutige Aussage, da es durch sehr unterschiedliche Formen des Intervallfastens wenig vergleichbares Datenmaterial gibt. Ein ganz wesentlicher Mechanismus, der durch das Fasten ausgelöst wird, ist die Autophagie – ein „Selbstreinigungsprozess der Zellen“, durch den beschädigte oder falsch gefaltete Proteine abgebaut und wiederverwertet werden.
Intervallfasten zur Gewichtsreduktion:
Wer sich zum Intervallfasten entschließt, hat gute Chancen Gewicht zu verlieren. Optimal wäre beim 16/8-Intervallfasten das Abendessen auszulassen, wobei mehrheitlich das Frühstück gestrichen wird. Verglichen zu einer täglichen Reduktion der Energieaufnahme zur Gewichtsreduktion gibt es jedoch aktuell keine besseren Effekte auf den Stoffwechsel.
Kritik:
Die meisten Konzepte zum Intervallfasten beinhalten keine oder nur sehr vage Empfehlungen zur Lebensmittelauswahl. Dadurch findet keine Ernährungsumstellung hin zu einer günstigeren Lebens-mittel Auswahl statt. Gerade wenn 16 Stunden pro Tag gefastet wird ist es umso wichtiger, unseren Körper zu den Essenszeiten mit hochwertigen Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen zu versorgen.
Fazit:
Intermittierendes Fasten ist förderlich für die Gesundheit, wenn zusätzlich auf eine hochwertige Lebensmittelauswahl geachtet wird. Komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe, hochwertige Proteine und Fette sowie Mikronährstoffe sind die Grundlage für unsere Gesundheit und kräftigen uns. Intervallfasten passt aber auch nicht zu jedem Körper und in jedes Leben. Wer durch die langen Essenspausen zu Heißhunger neigt, sollte das Intervallfasten besser lassen.
Fasten mit Ernährungsliebe
Wir bieten Unterstützung rund ums das Thema und begleiten bei hochwertigem Intervallfasten und Leberfasten. Hildegard fastet regelmäßig, sowohl Langzeitfasten als auch Leberfasten. Wir freuen uns über Feedback von all jenen, die auch schon Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben und wünschen euch für die Fastenzeit, dass ihr genau das weglasst, was den größten Profit für eure Gesundheit erzielt. Egal ob Social Media, Alkohol oder Süßigkeiten.
Liebe Grüße,
Julia von Ernährungsliebe (https://www.ernaehrungsliebe.at/)
Quellen:
- Ernährungsumschau November 2017: Fasten - präventiv, therapeutisch, kontinuierlich, intermittierend?
- Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung e.V.: Leitlinie zur Fastentherapie
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung Info Februar 2018: Heilfasten, Basenfasten, Intervallfasten - ein Überblick