Österreichischer Saisonkalender
Obst und Gemüse der Saison sind frisch und schmecken intensiv. Der einzigartige Geschmack von sonnengereiften Tomaten, frischen Eierschwammerln oder aromatischen Feldgurken kommt besonders durch eine natürliche Aufzucht zum Vorschein.
Besonders in Österreich bietet jede Jahreszeit ihre kulinarischen Highlights: frische Radieschen, Salate und Kräuter im Frühling, Erdbeeren, Marillen und Kirschen im Sommer, Steinobst, Kürbis und Schwammerl im Herbst und Wurzelgemüse im Winter.
Die Auswahl der Sorten ist dabei größer als man denkt. Allerdings sind seltene Produkte wie Eierschwammerl, schwarze Ribisel und Zwetschken nicht immer verfügbar oder nur für eine kurze Zeit im Handel. Auch das macht Regionalität aus und fördert automatisch einen abwechslungsreichen Speiseplan.
Ein kleiner österreichischer Saisonkalender:
- Frühjahr: Kohl, Kräuter, Lauch, Radieschen, Salat, Spargel, Spinat, Zwiebel, Rhabarber
- Sommer: Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Kirschen, Melonen, Pfirsiche, Weintrauben, Erbsen, Kartoffeln, Fisolen, Gurken, Karfiol, Paprika, Tomaten, Zucchini
- Herbst: Pastinake, Petersilienwurzel, Kren, Salat, Spinat, Süßkartoffel, Zuckermais, Holunder, Quitten
- Winter: Kohlsprossen, Salat, Chinakohl, Lagerware
Lebensmittelqualität: Frische und Geschmack
Kurze Transportwege der regionalen Lebensmittel bedeuten auch eine hohe Lebensmittelqualität. Die Zeitpunkte der Ernte, des Verkaufs und Verzehrs liegen nah beieinander. Qualitätsverlust gibt es folglich kaum, da die Produkte im sehr guten Reifezeitraum zum Endverbraucher gelangen.
Selbst wenn das Obst oder Gemüse nicht sofort gegessen oder verarbeitet wird, bleibt es in der Regel noch eine Weile frisch. Lebensmittel vom Ausland, die mehrere Tage anreisen, sind daheim meist schneller schlecht.
Ein weiterer Aspekt ist die Anzahl der Zwischenhändler. Bei kurzen Transportwegen sind auch weniger Menschen für die Verwaltung eingespannt, außerdem bleibt es bei geringen Transport- und Lagerkosten. Somit wird weniger Geld für die gesamte Vermarktung ausgegeben und steht dem Produzenten zur Verfügung. So haben die Bauern mehr finanzielle Mittel für gute Qualität übrig.
Nachhaltigkeit: Ökologischer und sozialer Schutz
Mit saisonalen Produkten, die in der entsprechenden Jahreszeit gekauft werden, wird der Umwelt ein Gefallen getan. Saisonal geerntetes Obst und Gemüse bedeutet weniger Energieaufwand, kürzere Transportwege und in der Regel fördert man dadurch auch noch die regionalen Betriebe. Außerdem bleibt das Geld in der Region und kann neu investiert werden.
Die kürzen Transportwege bringen auch im ökologischen Bereich Vorteile, da die Umwelt viel weniger durch Schadstoffe belastet wird. Es entsteht ein Kreislauf der Achtsamkeit.
Vertrauen: Heimat sorgt für Sicherheit
Wie anfangs erwähnt, ist Vertrauen zur Landwirtschaft, dem Produzenten und das Wissen zur Herkunft ein maßgeblicher Faktor für die Beliebtheit regionaler und saisonaler Produkte. Besonders im Aspekt des Tierschutzes sind die regionalen Bauern eine beliebte Anlaufstelle. Selbst Fleischesser achten immer mehr darauf, weniger Fleisch zu konsumieren und dieses mit Bedacht einzukaufen.
Ein weiterer Pluspunkt: Viele regionale Lebensmittel gibt es in Bio-Qualität. Selbst Stiftung Warentest rät in ihrem Test „Regionale Lebensmittel“ zu regionalen Bioprodukten, wenn beispielsweise im Zeichen des Tierschutzes eingekauft wird.