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Intuitives Essen

Bunter Salat als Mahlzeit für Essen nach Intuition

Intuitives Essen hat in den letzten Jahren zum Glück immer mehr an Bedeutung gewonnen. Man versteht darunter ein Essverhalten, das nicht durch Diäten oder strikte Vorgaben bestimmt wird, sondern dadurch, auf den eigenen Körper zu hören. Im Gesundheitsbereich wurde zu diesem Thema schon viel geforscht und es gibt zahlreiche Studien zu den Auswirkungen auf die Gesundheit durch intuitives Essen. Eines der Hauptmerkmale von intuitivem Essen ist, dass es eben keine strikten Richtlinien gibt und es für jeden einzelnen individuell ist. Denn jeder Körper ist anders und hat auch unterschiedliche Bedürfnisse. 

 

Warum intuitives Essen?

Es gibt, wie bereits gesagt, zahlreiche Studien zu den Vorteilen und positiven Auswirkungen von intuitivem Essen. Aus den Studien geht hervor, dass Menschen, die versuchen sich intuitiv zu ernähren, deutlich mehr Selbstbewusstsein, das Gefühl einer besseren Lebensqualität und außerdem weniger Depressionen haben. Aber auch deutlich messbare Auswirkungen sind nachweisbar. Dazu zählt zum Beispiel ein niedrigerer Body Mass Index (BMI), verbesserte Blutcholesterinwerte und seltenere Essstörungen. 

Die psychologischen als auch die körperlichen Vorteile sprechen also eindeutig dafür, intuitives Essen auszuprobieren, vor allem wenn ihr vielleicht schon einige Versuche mit klassischen und sehr einschränkenden Diäten hinter euch habt. Natürlich funktioniert eine Umsetzung nicht von heute auf morgen, da es ja auch keine klaren Regeln oder strenge Richtlinien gibt. Aber es gibt einige Anhaltspunkte, mit denen ihr beginnen könnt. 

Nicht dem Diätwahn folgen

Dunkler Teller mit goldenem Besteck auf einer Holz-Tafel

Diäten sind etwas, das uns tagtäglich begleitet. In fast allen Magazinen, Zeitungen, Onlineplattformen etc. werden ständig neue Diäten vorgestellt. Auch auf Social Media und diversen Blogs werden immer wieder strenge Ernährungsformen beworben. Die meisten Diäten funktionieren aber nicht oder zumindest nur eine Zeit lang. Einer der Gründe ist auch, dass man dabei nicht auf den eigenen Körper hört und die Vorgaben viel zu wenig individuell sind. 

Hunger kennenlernen

Durch das Hungergefühl zeigt uns unser Körper, dass er Nährstoffe und Energie braucht. Es ist also eines der wichtigsten Signale unseres Körpers. Oft wird aber auch Langeweile oder Durst mit Hunger verwechselt. Wichtig ist, in sich hineinzuspüren, wann man wirklich hungrig ist. Wer nicht auf den Hunger hört und ihn überbrückt, riskiert schwankende Blutzuckerwerte, die in Heißhungerattacken ausarten können oder sogar Mängel von verschiedenen Vitaminen oder Mineralstoffen. 

Sättigung spüren

Ist man schon satt oder hat man noch Hunger. Das Sättigungsgefühl ist ein ebenso wichtiges Signal wie der Hunger. Aber zu spüren, wann man wirklich satt ist, ist gar nicht so einfach und wir haben es oft einfach verlernt. Auch hier lohnt es sich wieder öfter bewusst nach dem Essen oder schon während dem Essen zu spüren, ob man schon satt ist. 

Keine Angst vor Lebensmitteln

Schokolade mit Himbeeren, Erdbeeren und Heidelbeeren

„Nudeln machen dick“, „Brot ist sowieso das ungesündeste Lebensmittel“ und „Kohlenhydrate sollte man am besten ganz weglassen“! 

Solche und noch viele andere Aussagen führen dazu, dass wir regelrecht Angst vor manchen Lebensmitteln bekommen. Wir denken ständig darüber nach, was wir essen sollen und was besser nicht, anstatt uns darauf zu konzentrieren, was wir gerade wirklich wollen. Ein dauerhaft schlechtes Gewissen kann sich auf unsere Gesundheit aber auch negativ auswirken. Es kommt im Endeffekt immer auf die Balance und ganz wichtig auf den Genuss an. Auch „ungesunde“ Lebensmittel sollen ihren Platz in unserem Speiseplan haben. Wichtig ist dabei immer nur, dass wir sie bewusst essen und auch genießen. 

Essen ist so viel mehr als nur Kalorienzufuhr

Schale mit Beeren, Müsli und Joghurt

Essen ist natürlich wichtig für die Versorgung mit Energie, Nährstoffen, Vitaminen, Ballaststoffen und noch ganz vielen anderen Dingen, die unser Körper zum Leben braucht. ABER Essen ist auch für unser Wohlbefinden und unsere Psyche enorm wichtig. Essen ist in den Bereichen Sozialität, Tradition, Kultur, Genuss und Kreativität ein wesentlicher Bestandteil. Und genau das sollten wir uns immer wieder bewusstmachen und uns nicht nur auf die Kalorienanzahl beschränken. 

Gefühle & Essen

Essen wird von uns sehr oft auch als Bewältigungsmechanismus für Gefühle oder psychische Probleme verwendet. Häufig wird eine Tafel Schokolade als Heilmittel bei Traurigkeit oder eine Packung Chips als Entspannung nach einem stressigen Tag gesehen. Leider ist dieses positive Gefühl, das uns das Essen in diesem Moment gibt nur vorübergehend und keine dauerhafte Lösung für das Problem. Wenn ihr anfällig für „psychologisches Essen“ seid, ist es gut sich damit zu beschäftigen und andere Mechanismen zu finden, die einem dauerhaft helfen können. 

Den eigenen Körper akzeptieren

Auch bei dem Bild, wie unser Körper auszusehen hat, wird uns durch Social Media, Zeitschriften und Co. ein bestimmter Eindruck vermittelt. Jeder Körper ist aber unterschiedlich und oft körperlich gar nicht in der Lage so auszusehen, wie die perfekt bearbeiteten Bilder auf den Magazin-Covers. Seinen Körper so zu akzeptieren wie er ist und ihn durch Essen nicht bestrafen zu wollen, ist ein sehr wichtiger Schritt für intuitives Essen. 

Langsam beginnen

Wie gesagt, intuitives Essen ist nicht etwas, das man von heute auf morgen einfach so umsetzen kann. Es ist vielmehr ein Prozess, der mit kleinen Schritten startet. Wichtig dabei ist die Grundeinstellung, dass wir für unseren Körper da sein wollen und nicht gegen ihn arbeiten. Denn Essen kann so viel mehr sein, als rein die Kontrolle über unser Gewicht. Und ich finde, es ist wichtig, dass wir uns das immer wieder bewusstmachen. 

 

Liebe Grüße,

Christina von Kitchentherapies (https://kitchen-therapies.com/)

 

Quellen:

Beitrag von Christina Schierlinger

Website: kitchen-therapies.com

Instagram: kitchentherapies